Die Ausbildung ist hier dermaßen vielschichtig und es spielen viel zu viele Faktoren eine Rolle, die hier alle aufzuzählen wäre zu aufwendig. Die Ausbildung sollte durcheinen guten Helfer erfolgen, der aus der Situation heraus entscheidet.
Hier nur ein paar Überlegungen zum Thema Schutzdienst, mit denen man sich beschäftigt haben sollte, bevor man mit der Ausbildung des Schutzhundes beginnt. Nicht jeder Hund ist für diese Ausbildung geeignet.
Der Schutzhund, für uns eher Sporthund, braucht ein sicheres Wesen, Selbstsicherheit und ein gutes Nervenkostüm, um den Anforderungen gerecht zu werden. Für die meisten Hunde bleibt der Schutzdienst auf dem Hundeplatz ein schönes Spiel, da es um eine Beuteausbildung geht und er wird dies im Alltag so nie gebrauchen, da unter anderem dort, die Beute und die für ihn die entsprechende Atmosphäre fehlt.
Voraussetzungen für den Schutzdienst ist ein zuverlässiges Gehorsam des Hundes ist. Erst wenn dies gewährleistet ist, lässt sich der Hund auch im Schutzdienst leiten und lenken. Der Hund wird über den Beutetrieb ausgebildet und wird deshalb nicht zu einem gefährlichen Begleiter gegenüber anderen Menschen. Im Gegenteil, er hat eine Beschäftigung, ist ausgelastet und kann seine natürlichen Triebe bis zu einem gewissen Grad ausleben. Wir haben deshalb eher den zufriedenen und ausgeglichenen Hund, der gehorcht und deshalb zu keinem gefährlichen Hund wird. Nicht vergessen lassen darf man aber den natürlichen Verteidigungstrieb (Wehrtrieb), den der Hund mit oder ohne Ausbildung hat. Die Ausbildung ermöglicht nur, diesen Trieb besser unter Kontrolle zu halten.
Warum Schutzdienst? Der Hund sollte ein vielseitig einsetzbarer Begleiter sein, der sich besonders als Diensthund hervortat. Noch heute zählen diese Kriterien, der Hund soll über ein sicheres Wesen, Selbstsicherheit und ein gutes Nervenkostüm verfügen, all diese Eigenschaften werden, unter anderem auch, im Schutzdienst gefordert. Die Erbanlagen des Hundes bestimmen sein Verhalten, die Ausbildung kann nur fördern und lenken. Dies ist wohl auch der Grund dafür, dass eine Schutzhundeprüfung bis heute Vorhaussetzung für eine Zuchtzulassung ist. Für viele Hundesportler ist der Schutzdienst etwas Besonderes, weil der Hund dort die Möglichkeit erhält seine natürlichen Triebe auszuleben. Eine besondere Herausforderung für den Hundeführer stellt hierbei die Tatsache, den Hund bei extremen Triebverhalten zu kontrollieren, zu leiten und zu lenken.
In welchem Alter kann begonnen werden? Hier gehen die Meinungen auseinander. Die einen sagen, der Hund sollte eine bestimmte Reife mit einem Alter von 1 Jahr haben bevor mit der Schutzdienstarbeit begonnen werden kann. Andere wiederum sind der Meinung, dass bereits mit dem Welpen an jedem Übungstag mit dem Sack gespielt werden sollte. Bitte aber auf jeden Fall eine Pause während der Zahnung einlegen und auch danach nur sachte Spielchen, bis sich das neue Gebiss gefestigt hat. Für die Ausbildung bereits beim Welpen heißt dies: bis der Hund die nötige Reife hat, können höchstens einfache Beutespiele gemacht werden. Dies soll den Hund prägen, Beute zu machen, zu tragen und ruhig zu halten. Zu frühe starke Belastungen und falsche Ausbildung, können sonst später unerwünschte Folgen haben.
Ein guter Helfer
Er muss verantwortungsvoll mit seiner Aufgabe umgehen, es kann viel und schnell kaputt gemacht werden.
Er sollte über genügend Erfahrung verfügen.
Verschiedene Aufbau- und Hetztechniken kennen.
Er sollte sich gerne mit dem Hundeführer über die Ausbildung unterhalten und darüber reden und Selbstkritik mitbringen.
Er sollte sich stets unter Kontrolle haben, Jähzorn und dergleichen ist hier fehl am Platz.
Er darf keine Angst vor Hunden haben!
Ein guter Schutzdiensthelfer sollte ausgeglichen, selbstbewusst und sicher in seinen Handlungen sein.
Er erkennt die Schwächen und Stärken eines Hundes.
Eine Überbelastung des Hundes erkennen und reagieren.
Stellt sich auf verschieden Hunde ein.
Er braucht viel Einfühlungsvermögen, für Hund und seinem Führer.
Ein wichtiger Punkt, egal wie gut der Helfer ist, ich muss ihm vertrauen. Dies ist eine wichtige Basis, um mit ihm gemeinsam die Ziele in der Ausbildung zu erreichen.
Der Hundeführer sollte mitbringen.
Die Verhältnisse zwischen Hund und Hundeführer sollten geklärt sein und auf der Seite des Führers liegen. Auch er sollte ausgeglichen, selbstbewusst sein. Er sollte ebenfalls seine Emotionen im Griff haben, Einfühlungs- und Beurteilungsvermögen besitzen, um auch Situationsbezogen reagieren zu können. Er muss bereit sein, sich über die Ausbildung auseinander zu setzen und sollte dabei selbstkritisch sein.
Welche Voraussetzungen muss der Hund mitbringen? Der Hund sollte, ein sicheres Wesen, Selbstsicherheit und ein gutes Nervenkostüm, um den Anforderungen gerecht zu werden. Er sollte über ausreichend Kondition verfügen, da der Schutzdienst eine starke körperliche Belastung darstellt.